Souvenir und Erinnerungsstücke aus dem Urlaub

Inspiriert zu diesem Blogpost wurde ich durch www.elly-unterwegs.de . Ich hatte mir zwar schon häufiger mal Gedanken gemacht, mich aber noch nie so richtig damit befasst. Dies war nun der Anstoß, den ich wohl brauchte, um mich konkret damit auseinander zu setzen.

Über Jahre hinweg habe ich ganz viele Erinnerungsstücke von meinen Reisen behalten. Darunter zählen nicht nur Souvenirs aus irgendwelchen Shops sondern auch alle möglichen Eintrittszettel, Bustickets, Straßenkarten etc. Ich hatte immer vor mir aus meinen Urlaubsfotos und dieser Zettelwirtschaft jeweils Alben zu basteln. Auch nach mehr 10 Jahren ist mir das jedoch noch nicht gelungen. Irgendwann hab ich mir dann gesagt, dass das so nicht geht und ich mich einschränken muss. Auch das Sammeln von gekauften Souvenirs wollte ich auf ein Minimum reduzieren, weil mir das einfach zu viel wurde und ich auch irgendwann nicht mehr den Sinn darin gesehen habe. Es gab auch einfach zu viel Kitsch, der im Urlaub irgendwie noch toll aussah und zu Hause dann aber irgendwie nicht zu meinen restlichen Sachen gepasst hat und auch sonst den Urlaubsglanz verloren hat. Darüber hinaus ziehe ich „ständig“ um und die Menge an Sachen macht es nicht einfacher.
Mittlerweile kaufe ich nur noch ganz ausgewählt meine Mitbringsel. Es muss für mich nicht das klassische Souvenir aus den Shops sein. Schön ist es, wenn es eine Funktion hat und ich es somit in meinen Alltag einbinden kann. So habe ich mir in einem Café in Oxford diese Zuckerdose in Form der britischen Taxen gekauft. Sie ist speziell ohne dabei aber kreischig in meinem Regal aufzufallen. Magnete kommen häufig auch mit, allerdings nur, wenn sie wirklich gut aussehen und auch richtig haften. Leider ist das nicht immer der Fall und dann brauche ich sie auch nicht. Auf Rhodos habe ich mir einen Shopper gekauft. Auch da habe ich nicht einfach irgendeinen aus einem x-beliebigen Laden gekauft sondern auch auf Qualität geachtet. Er ist sehr stabil, sieht angenehm aus und ist nicht ganz einer von zig Taschen, die alle gleich aussehen (ihr kennt diese „NamederStadt“ Taschen? Finde ich furchtbar). Jedenfalls habe ich noch niemanden mit meinem Beutel rumlaufen gesehen und auch von den 100 Souvenirshops hatten nur 2 Läden diese Tasche. Ich kaufe also nur Souvenirs, wenn sie mir auch wirklich gut gefallen und überlege recht lange. Innerlich kämpfe ich gegen dieses Urlaubsgefühl-mit-nach-Hause-bringen-alles-kaufen-muss an. Ich versuch nicht nur den Urlaub mit nach Hause zu bringen, sondern dieses Mitbringsel soll auch mich etwas widerspiegeln. Das klingt im ersten Moment verrückt, aber für mich funktioniert das. Manchmal kann das auch sein, dass ich mir ein Kleidungsstück aus einem Laden kaufe, den es bei uns nicht gibt. Und bitte nicht „I love NYC“ etc. Ein Erinnerungsstück muss ja nicht andere darauf aufmerksam machen, dass ich mich dort aufgehalten habe, sondern es soll mich an meinen Urlaub erinnern. Zwei ganz besondere Stück (und ja leider ohne Funktion) sind meine Kolibris von Kuba. Die sind mir sofort ins Auge gefallen und ich wusste, dass ich sie haben muss. Es handelt sich dabei um 2 verschiedene aus 2 verschiedenen Orten. Und ja meine Gäste wissen nicht sofort, dass ich sie in Kuba gekauft habe, aber sie fallen auf und ich werde danach gefragt und mich erinnern sie einfach an meinen tollen Urlaub. Das reicht doch? Was will man mehr? 

Wenn meine Familie mir was mitbringen will, bitte ich sie auch darum mir nicht einfach irgendwas mitzubringen. Ich bräuchte auch gar nichts, aber wenn, dann bitte etwas, was auch zu mir passt und nicht einfach etwas, Hauptsache es steht der Urlaubsort drauf. Und vielleicht muss es ja noch nicht mal etwas gekauftes sein. Manchmal findet man auch interessante Dinge, wie Muscheln oder ganz prägnant aussehende Steine, die man aus dem Urlaub mitbringen kann. Es gibt so viele Möglichkeiten und sich nur an Souvenirshops zu halten finde ich fatal. Außerdem zeigt es mir, dass man sich nicht wirklich mit dem Land und den Leuten beschäftigt. Eine Freundin hat mir ein Bild aus Israel mitgebracht. Auf einem extra Beiblatt steht etwas über die Künstlerin und das Kunstwerk ist wirklich sehr schön. Es wirkt ebenfalls nicht aufdringlich nach „Ich war hier“ und bringt mir viel Freude. Also Augen auf beim Erinnerungskauf.

Hier also mal ein paar Bilder von den Mitbringsel:

Zuckerdose in Form eines britischen Taxis, Oxford

Kolibri, Kuba

Bild einer isrealischen Künstlerin, Isreal (v. einer Freundin bekommen)
Schmuckdose, Krakau


Muscheln vom Schnorcheln auf Kuba
(bereits vom Krebs verlassen)



Keramik-Set, Dänemark

2nd Hand Buch aus der ältesten Buchhandlung Oxfords

Salzmix, Mallorca

Stoffbeutel, Rhodos

Magnetsammlung von Vers. Städten/Ländern
Engel aus Filz, Island

Das ist natürlich nur meine persönliche Einstellung zu diesem Thema. Und vermutlich eben dadurch auch bedingt, dass ich häufiger umziehe und versuche mich mehr und mehr auf die für mich wichtigen Dinge, die mir am Herzen liegen zu reduzieren. Für andere Leute mag das alles ganz anders funktionieren.



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