Kuba Teil 3: Viñales und Cayo Jutías

Viñales-Tal

An der Abfahrt dorthin entscheiden wir uns einen Mitfahrer mitzunehmen, der ziemlich gut Englisch spricht und uns behilflich sein kann unsere Unterkunft zu finden. Aus Dankbarkeit werden wir auf einen Cocktail eingeladen und da das Restaurant einen sehr schönen Ausblick bietet, reservieren wir uns einen Tisch für den Abend (5CUC Reservierung, die man dann wieder zurück bekommt). Übrigens sind die Mahlzeiten so reichlich, dass man bei einer Bestellung für eine Person gut eine ganze Familie beköstigen könnte. Die Piña Colada wird in einer Ananas serviert und der Alkohol am Tisch eingegossen. In der Ferne konnten wir uns sogar ein Gewitter anschauen. Und auch die riesigen Glühwürmchen bewundern. Ungelogen. Die Dinge sind dort so groß, dass man denkt, da fliegt ein LED Licht über die Felder.




Unsere Unterkunft in Viñales ist super. Diese haben wir wiederum über Airbnb vorgebucht. Meine Überlegung war, eine Casa am Rande der Stadt mit Ausblick auf die Berge zu buchen. Und dies bekamen wir auch. Außerdem wird Viñales momentan echt überrannt und auch wenn fast jedes 2. Haus dort eine Casa ist, kann es mittlerweile vorkommen, dass alles ausgebucht ist.

Unsere Gastgeber Marrero und Muny konnten zwar auch kein Englisch, aber taten alles um uns einen schönen und angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Morgens und abends wurde das Essen (sehr lecker) auf der Dachterrasse serviert. Ich konnte mich an den Ausblick gar nicht satt sehen. Einfach total schön. Selbst Cocktails wurden uns dort oben auch noch spät abends serviert. So ein Luxus. Ab und zu kam auch ihr Sohn vorbei, der etwas Englisch konnte und auch der Nachbar von Gegenüber war sehr hilfreich und freundlich. Wirklich eine sehr nette Familie. Ich kann nur empfehlen dort zu buchen.

 Kaum in Viñales angekommen sind wir am nächsten Tag gleich Richtung Küste weiter. Tagesausflug ans Meer. Die Straße dahin ist mehr als abenteuerlich und den Massen an Schlaglöchern auf manchen Abschnitten schafft man nur bedingt auszuweichen. Nicht zu glauben, dass man auf so einer Strecke auf Männer trifft, die mit Rennrädern unterwegs sind – hallo?. Um auf die Cayo Jutías zu kommen, fährt man übrigens mehrere Kilometer auf einem Damm. Am Ende der Straße erreicht man dann einen Parkplatz (3CUC) an dem dann eine Strandbar, Liegen und Sonnenschirme stehen. An sich nicht überfüllt und dennoch nehmen wir die Wanderung auf und laufen durch Wasser und Wald, um eine eher einsame Stelle zu finden. Meine Ambition ist bis zur Spitze der Insel zu laufen. Und ganz ehrlich, das war der schlimme Sonnenbrand wert, den ich mir bei meiner mehrstündigen Wanderung zugezogen habe. Der breite Strand am Ende der Insel ist traumhaft, auch wenn man dort kein schattiges Plätzchen findet, und bis auf 5 Personen völlig einsam. Dort konnte ich sogar Seesterne im flachen Wasser fotografieren :) und solche Krebse, die in den Muscheln leben. Außerdem ist uns aufgefallen, dass dort eine Yacht bzw. so ein Speedboot versunken ist. Sieht echt schräg aus, wenn man sich das aus der Ferne anschaut. :D


Cayo Jutías


Ich war dann doch froh als wir wieder in der Stadt waren.Man kann über die Gastgeber auch Exkursionen buchen. Für den einen Tag haben wir uns entschieden eine Reittour durch die Tabakfelder zu unternehmen. Von 2 Mädels, die bei uns in der Unterkunft das andere Zimmer hatten, haben wir noch einige Tipps bekommen und die Empfehlung wahrgenommen, früh morgens loszureiten, um der Hitze etwas zu entgehen und weil es morgens richtig schön sein soll von der Stimmung her. Um 7:00 sollte es also losgehen. Naja Pünktlichkeit ist ja so eine Sache. Somit wurden wir dann halt erst um 7:30 von unserem Gaucho abgeholt, was noch im Rahmen liegt.

 


Und man es ist wirklich schön das Tal am frühen Morgen und auf dem Rücken eines Pferdes zu erkunden. Unser Gaucho brachte uns u.a. zu einer Höhle mit einem 15km langen Fluss darin (wenn ich es richtig in Erinnerung habe), danach ging es dann auch noch auf eine Tabakranch, wo uns alles erklärt wurde, was man über die berühmten Zigarren wissen sollte. Anbau, Ernte, Qualität, Herstellung, Kosten und Abgabe an den Staat. Die gekauften Zigarren sollte man übrigens nur im Handgepäck bei der Flugreise mit sich führen, da es im Koffer zu kalt wäre. Ein 10er Päckchen nehmen wir für Freunde mit. Uns interessiert eh mehr der Rum ;P Der letzte Stopp ist ein Café, in dem wir uns etwas erfrischen können bevor wir zurückreiten.




Insgesamt waren wir ca. 4Std. Unterwegs. Es war übrigens das erste Mal, dass meine Mutter auf einem Pferd saß. Sie hat sich am Ende aber riesig gefreut, dass sie das mit mir mitgemacht hat. Am Anfang hatte sie doch bedenken. Entsprechend eine Sache, die jeder mitmachen kann. Auf dem Weg zurück hieß es denn auch immer von unserem Gaucho „Semiautomatiko“ als Antwort auf unsere Frage „Und wo lang jetzt?“ Also rauf auf's Pferd und Leine los. Kostenpunkt 5CUC h/P, Höhle 2CUC/P, die Tabakfarm ist im Preis enthalten, zusätzl. Ausgaben für die Zigarren und Getränke. Man sollte die Kopfbedeckung nicht vergessen und auch nicht unbedingt die Sonntagsausgehkleidung anhaben. Ich habe viele der Fotos beim Reiten gemacht. Unsere Pferde waren übrigens für kubanische Verhältnisse ganz gut gefüttert und sahen auch sehr gepflegt aus. Darauf sollte man auch achten!





Havanna also mit Blasen an den Füßen, Cayo Jutías mit Sonnenbrand und Viñales mit Muskelkater, auch dort wo man keine Muskeln hat. Man kann also die Touristen nicht nur an ihrer blassen oder knallroten Hautfärbung erkennen, sondern auch noch an ihrem seltsamen Gang. :D

Wenn man seine Armbanduhr vergessen hat, liegt es wohl daran, dass man bereits auf kubanische Zeit umgestellt hat. 
Casa de la Cultura & Kirche

Weitere Bilder gibt es mal wieder in meinem Cuba Album auf Flickr Update: Versuche zu den meisten Bildern eine Location zu verlinken :) vor allem bei den Unterkünften.



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